Besucher, Interessierte oder auch Eltern und andere Angehörige unserer Baumhirten stellen uns oft ähnliche Fragen. Die häufigsten sammeln wir hier in einer ersten Übersicht.

Am besten lassen sich offene Fragen jedoch in einem persönlichen Gespräch beantworten. Scheue Dich nicht und nimm Kontakt auf. Oder komme uns mal besuchen und schaue unseren Kindergarten an.


Wie und wo kann mein Kind im Wald auf die Toilette?

Auf dem Gelände gibt es in den Schutzhütten zwei Trockentoiletten. Im Wald gibt es keine Toiletten. Die Kinder machen an bestimmten, außerhalb des Spielbereichs gelegenen Bäumen "Pipi". Für das große Geschäft schaufelt jemand aus dem Team ein Loch und macht es hinterher wieder zu.

Vor dem Essen starten wir den "Pipi"-Express. Das Team erinnert dazu alle Kinder, bei Bedarf den Toilettengang zu erledigen.

Selbstverständlich spielt auch im Wald Hygiene eine große Rolle: Toilettenpapier, Wasserkanister, Reinigungsmittel für die Hände und Handtücher stehen deinem Kind jederzeit zur Verfügung. Nach jedem Toilettengang und immer vor dem Essen waschen wir die Hände.

Unser Team hilft deinem Kind je nach Bedarf und Wunsch – egal, ob der Knopf mal klemmt oder mal was daneben geht.

 

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Wird mein Kind im Wald gewickelt?

Unser Team wickelt dein Kind selbstverständlich, wenn es eine Windel trägt. Auf dem Gelände gibt es einen Wickelraum. Doch auch im Wald ist das Thema kein Problem. Mit geschickter Technik wechselt jemand aus dem Team deinem Kind die Windel, so dass es auch bei kalten Temperaturen nicht frieren muss.

 

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Was sollte mein Kind im Wald anziehen?

"Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung" – diesen Spruch kennt fast jeder. Und er passt genau zu unserem Alltag im Kindergarten. Was aber ist gute Kleidung? Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Jedes Kind ist anders bestens gerüstet. Die einen schwitzen schnell, die anderen frieren schnell – das musst Du einfach beobachten. Unser Team gibt Dir ebenfalls entsprechende Rückmeldung.

Allgemein empfehlen wir den "Zwiebellook", frei nach dem Motto „lieber eine Schicht zu viel, als eine zu wenig“. Darüber hinaus gibt es ein paar Regeln, die alle Kinder bei Kleidung und sonstiger Ausstattung einhalten müssen.

Wir bestehen auf den Vollschluss der Kleidung, da er sich sowohl zum Schutz der Kinder vor Zecken oder z.B. dem Eichenprozessionspinner bewährt hat, als auch dem Kind pädagogisch Freiheit zum Freien Spiel gibt. Unter Vollschluss verstehen wir, dass der Kopf bedeckt ist, die Ärmel auch im Sommer lang, am besten mit Bündchen sind, ein Oberteil in der Hose steckt und die Hose in den Socken steckt. Außerdem brauchen die Kinder festes Schuhwerk. Die Kleidung muss der Witterung angepasst sein, so, dass die Kinder nicht wegen der Kleidung an dem Kindergartentag nicht teilnehmen können.

Marken oder Materialien probiert Ihr am besten selbst aus. Die eine Familie kommt super mit Naturmaterialien wie Lederhosen, Leggings, Socken und Oberteilen aus Wolle, Woll-Seide-Gemischen und Baumwolle aus. Eine andere setzt eher auf Funktionsmaterialien aus Kunstfasern. Bevor Dein Kind bei uns startet, gibt es einen Kennenlerntermin, bei dem erfahrene Waldeltern und die Erzieher Tipps und Tricks vermitteln.

Es gibt kein Richtig und Falsch. Schau mit der Zeit, worin Dein Kind gut geschützt ist und sich wohlfühlt.
 

Das nehmen alle mit  

 

Die Ausstattung der "kleinen Baumhirten" ist besonders wichtig, damit sich alle rundum wohlfühlen können. Wir empfehlen:

  • eine Iso-Sitzmatte
  • täglich ein frisches Handtuch
  • ein Getränk in einer Trinkflasche mit insektensicherem Verschluss. Bitte nichts Süßes wie Saft oder Schorle mitgeben. Das lockt Insekten.
  • ein ausgewogenes und gesundes Frühstück ohne Süßes, in der Wespenzeit besser auch keine Wurst oder Obst. Es gibt eine ausführlichere Beschreibung über ausgewogene Ernährung. Entsprechende Empfehlungen gibt das Team im Laufe des Kindergartenjahres jeweils witterungsangepasst.
  • Außerdem gibt es in der Kita eine Kiste für jedes Kind, in der Wechselwäsche deponiert werden kann.

 

Das ziehen die "Baumhirten" an, wenn es warm ist

 

  • langarmige Shirts und lange Hosen schützen vor Zecken, Mücken, Brennnesseln, Dornen und der Sonne, sowie auch bestmöglich gegen die Haare des Eichenprozessionsspinners
  • Sonnenmütze
  • feste Schuhe

Das tragen die Kinder, wenn es kühler wird

 

Besonders an Tagen, an denen es morgens noch sehr kalt und später wohlig warm ist, empfehlen wir den Zwiebellook. Die Kinder tragen mehrere Schichten Kleidung übereinander. Die Luft zwischen den Schichten isoliert prima.

Das hält im Winter warm und in der Übergangszeit können die Kinder im Laufe das Tages etwas ausziehen.

Wird das Wetter feuchter, tragen die Kinder regendichte, warme Schuhe. Ganz wichtig: Sie dürfen nicht zu klein sein, denn sonst gibt es trotz dicker Socken kalte Füße.

So sind die "Baumhirten" für Regen gerüstet

  • gute, dichte Gummistiefel
  • Regenhose und Regenjacke
  • eventuell Regenhut mit Krempe

 

So schützen wir uns vor Zecken

Die Kinder tragen lange Hosen, bestenfalls mit engen Bündchen. Es kann helfen, die Socken über die Hosenbeine zu ziehen. Manche Eltern benutzen Zeckenschutzmittel. Auf heller Kleidung sind Zecken besser zu sehen.

 

Das Wichtigste: Nach dem Kindergarten suchen wir die Kinder zu Hause nach Zecken ab und schütteln die Waldklamotten kräftig aus.


 

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Gibt es ein warmes Mittagessen?

Ein warmes Mittagessen oder ein Buffet gibt es in unserem Kindergarten nicht. Gib deinem Kind bitte ein gesundes Frühstück in geeigneten Boxen und Trinkflaschen mit. Je nach dem, wann du dein Kind abholst, packst du zusätzlich etwas für eine zweite Mahlzeit ein. Die Kinder essen mittags gemeinsam im Kreis den Imbiss.

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Kann ein Waldkindergarten mein Kind gut auf die Schule vorbereiten?

Ganz klar: Ja. Unser Kindergarten bereitet, wie jeder andere Kindergarten auch, seine "Großen" optimal auf die Schule vor. Unsere Vorschüler heißen "Eulen". In der Kleingruppenarbeit macht das Team altersentsprechende und schulvorbereitende Angebote. Zu unseren Themen zählen unter anderem Zahlen und Buchstaben, Umwelterziehung oder Berufe. Auch an verschiedenen Experimenten wirken die Eulen mit Eifer mit.

Speziell für die Eulen gibt es im letzen Kindergartenjahr einen eigenen Ausflug und eine Übernachtung im Kindergarten.

Aber auch unser Kindergarten-Alltag stärkt dein Kind für den kommenden Lebensabschnitt. Wer ein Tier beoachten möchte, muss zwangsläufig still und konzentriert sein. Bastel- und Malangebote schulen die Feinmotorik. Dein Kind ist bei uns überwiegend in Bewegung – das macht auch geistig fit. Ohne vorgefertigtes Spielzeug sind die Kinder permanent im Gespräch und in Verhandlung. Dein Kind lernt dabei wichtige soziale Kompetenzen.

Wir unterstützen dein Kind in seiner Entwicklung. So entlassen wir unsere Eulen bereit und stark in die Schulzeit.

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Wird mein Kind oft krank, wenn es immer draußen ist?

Bei Wind und Wetter draußen – die Nase immer in der frischen Luft: Das stärkt das Immunsystem. Dein Kind ist bei uns nicht häufiger krank als im Regelkindergarten. Das Gegenteil ist der Fall. Viel Bewegung draußen hält dein Kind fit.

Im Gegensatz zum Aufenthalt in geschlossenen und beheizten Räumen ist die Ansteckungsgefahr an der frischen Luft deutlich geringer. Ob Schnupfen oder Kopfläuse – sie haben im Wald schlechtere Karten.

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Ist mein Kind im Wald sicher?

Vorweg: Ein Waldkindergarten ist nicht gefährlicher oder ungefährlicher als ein Regelkindergarten. Es gibt schlicht andere Gefahrensituationen. Hierauf ist das Team geschult und speziell dafür ausgebildet. Die Kinder lernen von Beginn an, worauf es im Wald ankommt. Zu den Gefahren im Wald gehören etwa Giftpflanzen oder Zecken, Dornen, herabfallendes oder morsches Holz und ähnliches.

Schwere Stürze, Brüche oder ähnliches kommen im Wald tatsächlich seltener vor als in Regelkindergärten. Die Kinder trainieren auf unebenem Gelände, beim Rennen und Klettern – bei jeder Bewegung im Wald – besonders ihre Motorik. Zum Klettern bieten wir den Kindern spezielle Kletterbäume, die bei trockener Witterung rege besucht sind. Die Kinder wissen: Sind die Bäume nass, fällt das Klettern darauf buchstäblich ins Wasser. Das wäre zu rutschig.

Das Team führt täglich Sichtkontrollen auf abgebrochene Äste, entwurzelte Bäume o. ä. durch. Zudem besteht reger Kontakt mit dem zuständigen Förster. So kann es besonders nach schweren Stürmen immer mal vorkommen, dass ein Waldplatz solange gesperrt bleibt, bis der Astbruch beseitigt ist. Gleiches gilt etwa bei schwerer Schneelast. Bei Unwetter gehen wir nicht in den Wald.

Wir sind jeden Tag im Wald. Da bleibt der Kontakt zu giftigen Pflanzen und Pilzen nicht aus. Grundsätzlich essen wir nichts, was wir im Wald finden. Auch wenn die Brombeere noch so köstlich ausschaut. Um Verwechslungen zu vermeiden, ist das Naschen aus dem Wald tabu. Wir schauen uns Pilze, Beeren und Co. genau an und lernen eine Menge über sie. Unser Team ist entsprechend geschult. Sie vermitteln deinem Kind das Wissen und die nötige Pflanzenkunde altersgerecht.

Das Thema Zecken begleitet uns die gesamte Kindergartenzeit über. Da gibt es kein Patentrezept. Manche Kinder sind regelrechte Zecken-Magneten, andere haben vier Jahre lang keine einzige an ihrem Körper. Wir haben zum Zeckenschutz und auch zum Schutz vor Dornen etc. bestimmte Empfehlungen zur Kleidung. Darüber hinaus benutzen manche Eltern Zeckenschutzmittel. Das Wichtigste: Suche nach jedem Kindergartenbesuch dein Kind gründlich ab und entferne Zecken zeitnah. Das ist der beste Schutz.

Einen guten Überblick zu den Maßnahmen, die wir treffen, damit dein Kind gut geschützt ist, kannst Du jederzeit bei unseren ErzieherInnen erfragen.

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Kann mein Kind im Wald weglaufen?

In einem Waldkindergarten gibt es keine Wände oder Schranken. Das bedeutet nicht, dass er grenzenlos ist. Von Beginn an lernen "die kleinen Baumhirten" unsere Waldregeln. Dazu gehört es, die unsichtbaren Grenzen unserer Plätze kennenzulernen. Durch unseren hohen Betreuungsschlüssel hat das Team die Kinder im Blick. Außerdem lernen die Kinder schnell, aufeinander zu achten.

Auf dem Weg zu unseren Waldplätzen kennen die Kinder unsere "Haltestellen". Das sind bestimmte Stopps – etwa an einem markanten Baum oder einer Bank. Hier warten die schnelleren "Baumhirten" auf die, die etwas langsamer unterwegs sind – solange, bis die Gruppe wieder beisammen ist.

Zudem führen wir und auch die Kinder selbst mehrfach am Tag Vollständigkeitskontrollen durch.

Das klappt hervorragend und die Kinder lernen sehr schnell, wie und bis wohin sie allein durch den Wald räubern können. Möchten sie einmal etwas an anderer Stelle erkunden, begleitet ein Team-Mitglied den neugierigen "Baumhirten".

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Was passiert im Notfall mit meinem Kind im Wald?

Das Team ist geschult und mit Handys sowie Erste-Hilfe-Tasche ausgestattet. Bei Un- oder Notfall kann es Eltern und/oder Rettungsdienst jederzeit unverzüglich erreichen, wie in jedem anderen Kindergarten auch. Darüber hinaus gibt es ein detailliertes Sicherheitskonzept. Insgesamt ist die Unfallgefahr in einem Waldkindergarten nicht höher als in einem Regelkindergarten.

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Ist mein Kind immer draußen?

Unser Kindergartenalltag findet bei Wind und Wetter draußen statt. Wichtig ist lediglich der Witterung angepasste Kleidung. Dann fühlen sich alle Kinder pudelwohl – egal welches Wetter. Für extreme Temperaturen stehen am Gelände unsere beheizbaren Schutzhütten. Darin frühstücken wir etwa im Winter bei sehr starken Minusgraden, bevor es in den Wald geht.

Die Kinder finden in jedem Wetter einen ganz eigenen Reiz. Spätestens wenn der 2-Jährige beim Abholen schlammverschmiert und überglücklich ruft: "Wir haben Matscheknödeln gemacht", weißt du, was gemeint ist.

Zu jeder Jahreszeit achtet das Team darauf, die Kinder entsprechend der Witterung zu begleiten: Im Sommer gehts auf besonders wohltuende schattige Plätze. Im Winter gibt es viele Bewegungsspiele und Spaziergänge. So bleiben alle in Bewegung und warm.

Das machen wir bei Unwetter

Bei Sturm, Gefahr im Wald durch Schneelast, Gewitter oder sehr eisigen Temperaturen spielen die "kleinen Baumhirten" in unseren kuscheligen Blockhütten. Bei gefährlichem Wetter nimmt uns außerdem die evangelische Kirchengemeinde Rupelrath in ihren Räumlichkeiten auf. Die Entscheidung darüber kann jederzeit kurzfristig getroffen werden, so dass die Kinder nie in Gefahr geraten.

 

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